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Bergsee
Bergsee
Die Stadt Bergsee hat ihren Namen von ebenso benannten See, an dessen Ufer sie liegt. Sie wurde auf und über den Ruinen einer alten Hochelfenstadt erbaut, welche langsam vom gleichnamigen See überflutet wird. Der Grund für das langsame Versinken ist nicht restlos geklärt, doch scheinen alte Zauber der Elfen, welche den Wasserstand des Sees regulierten, langsam an Kraft zu verlieren. Der Anstieg des Wasserspiegels ist jedoch so langsam, dass es noch Jahrhunderte dauern wird, bis die aktuellen Straßen und Pfade von Bergsee unter Wasser stehen werden. Die Bevölkerung nimmt diesen Umstand als gegeben hin und baut hohe, stabile Bauten, mit Balkonen auf jedem Stockwerk, die auch als Eingang dienen könnten.
Architektur
Manche Bauwerke von der Zeit vor den Dämonenkriegen sind noch erhalten und aufwendig restauriert, vor allem hohe, schlanke Türme, und lassen einen die alte Pracht erahnen. Der Großteil der Gebäude sind jedoch neueren Ursprungs und zumeist entweder in Anlehnung an den alten elfischen Stil in der Form von anmutigen, schlanken Türmen oder aber in aufwändiger, verspielter Fachwerkbauweise.
Turm der Sterne
Ein Gebäude überragt alle anderen in Bergsee sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Pracht. Schlank ragt ein einzelner weißer Turm in der Mitte der Stadt gen Himmel, ein Wachturm aus den Zeiten vor den Kriegen. 200 Schritt ragt die Spitze des Turmes über die Oberfläche des Sees, und von oben überblickt man weite Teile der Mondberge. Die Höhe des Turms ist in all den Jahrhunderten stets konstant geblieben, ein Umstand, den sich niemand zu erklären vermag, stieg doch der Wasserspiegel seither fast 20 Schritt. Alte elfische Sagen geben dem Turm eine wichtige Bedeutung um zum Mond zu segeln, doch Details kann - oder will - keiner nennen.
Bibliothek
Die Bibliothek von Bergsee ist ein überwältigendes Bauwerk. Nicht weil sie so groß ist, nein, verglichen mit Zaubertal oder Ringburg ist sie eher bescheiden, sondern wegen ihrer einzigartigen Bauweise. Beim Betreten des Gebäudes fällt einem die wunderschöne, neuerrichtete Aula mit ihren Säulen aus weißem Marmor auf. Doch sobald man die eigentliche Bibliothek betritt, bemerkt man, dass hier die unteren Geschosse immer noch aus der Zeit vor dem Ablegen der Elfenboote stammt, und die Bibliothek einfach immer weiter nach oben erweitert wurde.
Dementsprechend vielfältig sind auch die Exponate in der Bibliothek, von zeitgenössischer Kunst und Werken aktueller Autoren in den oberen Stockwerken kann man eine Reise zurück in die Zeit machen, wenn man den Regalen mit Büchern immer weiter in die sprichwörtlichen Tiefen der Bibliothek folgt. Es gibt dutzende Nebenkammern, Seitengänge und versteckte Türen, manche als Abkürzung zwischen den Abteilungen, manche zu bisher unbekannten Räumen, selbst heutzutage werden gelegentlich noch neue entdeckt.
Die Auswahl an Büchern kann sich sehen lassen, die meisten wichtigen Bücher seit den Dämonenkriegen sind hier vertreten. Exemplare, die vor diese Zeit datieren sind jedoch selten, Gerüchten zufolge haben die Elfen bei ihrer Reise zum Mond ihr gesammeltes Wissen mitgenommen, doch soll ein Band in einer versteckten Kammer Auskunft über diese schweren Zeiten geben. Gefunden hat dieses Buch indes niemand.
Anders als in den meisten tiefliegenden Gebäuden von Bergsee ist es in den unteren Stockwerken, Kellern und Gewölben trocken, die filigranen Mauern halten dem enormen Wasserdruck jahrein jahraus scheinbar mühelos stand. In einigen der tiefergelegenen Räume gibt es sogar Fenster, durch die man die Tiefen des Bergsees trockenen Fußes bewundern kann. An sonnigen Tagen sieht man oft hunderte von Metern weit in das kristallklare Wasser hinein, in dem sich unzählige Fische tummeln. Ein guter Beobachter kann sogar die versunkenen Gärten der alten Tage an den Seiten des Sees erkennen.
See
Der Bergsee, nachdem die Stadt benannt wurde, erstreckt sich über mehrere Meilen in jede Richtung. In seinem kristallklaren Wasser tummeln sich unzählige Fische, die im Licht der Sonne funkeln. Von den umgebenden Berghängen ergießen sich Wasserfälle und Sturzbäche in den See und erfüllen die Luft mit Regenbögen und einem sanften Rauschen.
Himmelssturz
Im Nordosten des Sees, etwas südlich der Stadt, stürzt der Himmelsfluss über vierzig Schritt tief in das Gewässer herab. Das Wasser springt über viele Kaskaden in die Tiefe, teilt sich, sprüht silberne Tropfenschleier in die Luft und vereinigt sich wieder, nur um gleich aufs Neue versprengt zu werden. Das Rauschen erfüllt die Luft wie sanfte Musik, den Noten eines unsichtbaren Dirigenten folgend.
Nebelschnellen
Am Westende der Bergsees hüllen Nebel den Abfluss in weiße Schleier und verleihen dem ganzen einen träumerischen Anstrich. Doch der Schein trügt, und unvorsichtige Schiffer vernehmen bald schon ein leises Grollen. Kehrt der Bootsmann dann nicht sogleich um, verstärkt sich das Grollen zu einem Donnern, das Schiff wird von einer starken Strömung erfasst und nur Yogols Segen vermag das Boot vor den messerscharfen Klippen zu retten, durch die der Bergsee sich wieder in den Himmelsfluss ergießt.
Die alten Gärten
Früher, lange vor den Dämonenkriegen und dem Aufbruch der Elfen, umgaben unvergleichliche Gärten die Stadt Bergsee. Als der See anfing, über seine Ufer zu treten, versanken diese einer nach dem anderen in seinen Fluten. Doch aufmerksame Beobachter können bei gutem Wetter die Blumen, Bäume und Sträucher ausmachen, so als warteten diese nur darauf, das jemand das Wasser auslassen würde um die Gärten neu zu bestellen.
Bewohner
Die Einwohner Bergsees setzt sich zum Großteil aus Hochelfen und Menschen zusammen. Halbelfen sind hier in größerer Zahl als sonstwo zu finden, doch andere Wesen sind üblicherweise nur auf Besuch. Zwerge sind trotz der gebirgigen Umgebung nur äußerst selten in Bergsee anzutreffen, denn die Erinnerung sowohl der Elfen als auch der Zwerge reicht weit zurück, und auch wenn zwischen Schwarzenberg und Bergsee Frieden herrscht, so ist die Beziehung noch lange nicht herzlich zwischen Zwergen und den Elfen der Stadt.