Lischa ist weder männlich noch weiblich, weder Licht noch Schatten, weder der Tod noch das Leben, Lischa ist alles.

Als Lischa die Welt mit all ihren Kreaturen erschaffen hatte, zog sie sich zurück, um ihren Menschen, Zwergen, Elfen und allen anderen Wesen die Möglichkeit zu geben, sich ihre Umgebung selbst zu gestalten. In der Zwischenzeit erholte sich Lischa, ihre Kräfte waren durch das Erschaffen der Welt geschwächt. Nach vielen Jahren kehrte Lischa zurück zu ihrer Welt, der Anblick, der sich ihr bot war kein schöner. Die Kreaturen hatten begonnen, Kriege gegeneinander zu führen, sich gegenseitig zu töten und die Welt zu verwüsten. Sie erkannte, dass diese Wesen ihre ständige Präsenz nötig hatten, und so schuf Lischa aus dem Blut der Kriege ihren ältesten Sohn Karan, der für die Gerechtigkeit auf der Welt sorgen sollte, aus den vier Elementen schuf sie ihre Tochter Vilara, die die Hüterin der Natur wurde, und aus den Seelen der Verstorbenen schuf sie Yogol, der von nun an die umherirrenden Seelen der Toten aufnahm. Die Kinder Lischas stiegen in die Welt der Sterblichen und arbeiteten unzählige Jahre daran, die Kreaturen dort zu einer Lischagefälligen Einheit zu formen, das absolute Gleichgewicht herzustellen. Sie rekrutierten viele Anhänger, die für sie nun den Glauben an Lischa und ihre Kinder verbreiten, und ihnen Unterstützung bieten. Karan ernannte einen der Menschen zum König aller Kreaturen dieser Welt. Ihm und seinen Nachkommen trug er die Aufgabe auf, ein gerechter und ausgeglichener Anführer für sie alle zu sein. Noch heute führen die Nachkommen dieses Königs die Menschen an, wobei sich andere Rassen diesem zwar unterordnen, da er von Karan persönlich eingesetzt wurde, durchaus aber ihre eigene Führung entwickelt haben.

Jede Rasse, jede Kreatur ist ein Werk Lischas. So ist der Glauben auch weit verbreitet, ob gut ob böse, ob Mensch, Elf oder Zwerg, sie alle sind Lischas Kinder. Die Priesterschaft Lischas besteht jedoch hauptsächlich aus Menschen. Um Licht und Schatten zu symbolisieren, tragen sie in der Mitte geteilte, schwarz-weisse Kutten oder Wappenröcke mit dem Symbol Lischas darauf, den zweigeteilten Ring. Die hochrangigen Priester tragen zusätzlich oftmals schwarz-weiße Masken, die ebenfalls in der Mitte geteilt sind. Sie alle vertreten Lischas Glauben an das Gleichgewicht der Kräfte. Die Wunder, die sie wirken, können aus allen Gebieten sein.

Karan ist der älteste Sohn Lischas. Er wurde eingesetzt, um über die Gerechtigkeit zu wachen, sie mit allen Mitteln zu verteidigen. Daher wird er auch oft als Gott des Kampfes bezeichnet, wobei seine Diener ehrenhaft und ehrlich seinem Codex folgen. Als Zeichen für das Blut, aus dem Karan entstanden ist, trägt seine Priesterschaft rot, sein Symbol ist der Kreis, der für Lischa steht, in dem das Schwert als Zeichen für seine ausführende Macht steht. Spezialisiert haben sich seine Priester und Glaubenskrieger auf Kampf- und Schutzkräfte.

Als einzige Tochter Lischas ist Vilara die Hüterin der Natur, der Elemente und aller Lebewesen. Sie ist sanft und gutmütig, ihre Anhänger meiden Kämpfe, da diese meist Zerstörung von Leben bedeuten. Viele Naturvölker vertreten ihre Macht unter den sterblichen, hierbei stehen ihnen Natur- und Heilwunder, die Vilara besonders gerne geschehen lässt, zur Verfügung. Als Zeichen der vereinten Elemente tragen die Priester, die größtenteils eher druidisch oder schamanisch wirken, die Farbe grau. Ihr Symbol ist der grüne Kreis mit zwei wellenförmigen Linien als Zeichen der Sanftheit Vilaras.

Der jüngste Sohn Lischas ist zuständig für die Betreuung der Seelen der Toten, er ist der Tod. Diese an sich sehr ernste Aufgabe nimmt er allerdings sehr locker, für ihn ist der Tod nichts schlimmes, ganz im Gegenteil, da er alle Seelen in seinem lustigen Zirkus willkommen heißt. Seine Priesterschaft ist daher stets gut gelaunt und immer für einen Spaß zu haben. Um die schöne Seite des Ablebens zu präsentieren, tragen sie das lachende Gesicht in Lischas Kreis, auf die Farben rosa und violett repräsentieren dies. Yogol liebt Spaß mit anderen, somit lässt er seine Anhänger am liebsten geistesbeeinflussende Wunder wirken.