Die Magierakademie zu Zaubertal
Die Magierakademie zu Zaubertal, ein kurzer Überblick
Der volle Name „Magische Akademie und Fakultät der theoretischen und angewandten Thaumaturgie, Hermetik und Alchemie, Schule der Völker zu Zaubertal“ wird nur noch sehr selten gebraucht. Meistens wird sie einfach nur als Magierakademie oder Magieruniversität bezeichnet. Geleitet wird die Magierakademie seit etwas mehr als zehn Jahren von Spektabilität Malfea Rabenherz, die zudem Gräfin von Zaubertal ist. Ihr Stellvertreter und damit Spectabilitas secundus ist Dimor von Zaubertal, Magus supremus des fürstlich militärischen Zweiges. Im Rat der Akademie sitzen sonst normalerweise noch der Bibliothecarius, der Regens als Aufseher über die Studierenden, der Celebrans, der die Rolle des Zeremonienmeisters und Organisators bei offiziellen Anlässen innehat, und schließlich der Licentiatus Alchimicae, der nichtmagische Leiter der Alchemisten. Fast zwei Dutzends Magistras und Magister bilden das Kollegium, das die Schüler unterrichtet, unterstützt werden sie dabei auch von fertigen Abgängern, die später eine Lehrberechtigung anstreben.
Mit acht bis zwölf Jahren werden im Normalfall die neuen Schüler aufgenommen. In den ersten drei Jahren wird den Eleven, wie sie genannt werden, das Lesen und Schreiben beigebracht, sowie Konzentrationsübungen und allgemeines Wissen. Als Novizen werden sie in den folgenden drei Jahren in Kraftkontrollübungen und einfachen Zaubern unterwiesen. Erst im siebten und achten Jahr werden den Schülern, nun Studiosi, richtige Zauber beigebracht und sie erhalten die Erlaubnis diese auch ausserhalb des Klassenzimmers zu üben. Erst nach bestandener Abschlussprüfung vor den drei Hauptprüfungsberechtigten Examinatorius, Inquisitorius und Scriptorius dürfen sich die Abgänger nun Adeptus oder Adepta nennen. Der Titel Magus oder Maga war früher zwar erst erfahrenen Adepten vorbehalten, ist heute für jeden fertigen Abgänger der Akademie gebräuchlich.
Es gab und gibt bis heute noch immer wieder kleinere Unstimmigkeiten seit der Zulassung des fürstlich-militärischen Zweiges. Es gibt zwar im Unterricht keine Berührungspunkte, ist die Ausbildung zum fürstlich-militärischen Zweig ja auch wesentlich kürzer und mehr praxisorientiert, aber bei Mahlzeiten oder in der Freizeit kommt es immer wieder zu Zusammenstößen der Schüler. Viele Akademieschüler sprechen von der Ausbildung des fürstlich militärischen Zweiges als „Haudraufmagie“, umgekehrt sehen einige Mitglieder des Militärs auf die „Stubenhocker und Bücherwälzer“ der Akademie herab. Einige Lehrer fördern dies auch, soll es die Abgänger beider Zweige doch abhärten und auf später vorbereiten.
Die Akademie bildet einen recht beachtlichen Stadtteil Zaubertals, wenn auch nicht den größten. Sie besteht aus dem Hauptgebäude mit zwei großen Flügeln, einem separaten Bau für den fürstlich militärischen Zweig, einer Übungsarena für erlernte Sprüche, Alchemistengebäuden, den Unterkünften für Bedienstete, Gäste, und Schüler, Stallungen und noch vieles mehr. Ein großer Park erstreckt sich hinter den Gebäuden, in dem man so manches magisches Kunstwerk oder auch lebende Statuenbewundern kann, wenn man sich hineintraut. Im Zentrum des Gartens befindet sich ein einfacher Pavillion mit kreisrundem Tisch. Dort tagt – wegen der Besonderheit der Doppelrolle von Spektabilität und Fürstenrolle – mitunter der Rat der Stadt, dann soll angeblich der Park selbst unliebsame Augen und Ohren fernhalten.