Die Nebel um Lischau
Die Nebel um Lischau gelten seit langem als ein grosses Mysterium. Die letzten Jahrzehnte haben sich die fähigsten Magier der magischen Akademie und Fakultät der theoretischen und angewandten Thaumaturgie, Hermetik und Alchemie, Schule der Völker zu Zaubertal bemüht diesem Mysterium auf den Grund zu gehen. Hier eine kurze Zusammenfassung der Forschungsergebnisse:
Der Nebel welcher überall rings um Lischau nur wenige Seemeilen von der Küste entfernt zu finden ist, wirkt sich seit jeher wesentlich auf die Seefahrt von und nach Lischau aus. Schiffe die sich in den Nebel begeben kommen, nachdem sie den Nebel passiert haben, so gut wie nie dort an wo man es erwarten würde. Jegliche Navigationsgesetze die in der Nautik gelten scheinen dort ausser Kraft gesetzt zu sein.
Dadurch ist es sehr schwer abzuschätzen wie lange man für eine Seereise von und nach Lischau benötigt. Zum Glück gibt es nachdem man die Nebel passiert hat zumeist noch Orientierungfshilfen um die ungefähre Position des eigenen Schiffes zu bestimmen womit eine Fahrt in den Nebel nicht gleich zu einer Reise ins Verderben wird, zumindest dann nicht wenn genug Wasser und Proviant an Bord ist.
Der Nebel kann auch bewirken, dass man innerhalb weniger Stunden viele 100 Seemeilen zurücklegt, was die Seereise sehr verkürzen aber auch um etliches verzögern kann falls der Nebel zusätzlich die Reise in die falsche Richtung lenkt.
Viele angesehene Magier habe dieses Phänomen auf der Astralebene untersucht um die Ursache dafür zu finden. Allerdings lassen sich die wenigen astralen Spuren weder klassifizieren noch eindeutig beschreiben, da sie permanent ihre Gestalt zu wandeln scheinen. Ebensowenig konnten Lischa-, Karan-, Vilara- oder Yogolpriester sowie angesehene Gelehrte der Nautik das Wirken des Nebels erfassen oder beeinflussen.
Jedoch wurden einige wenige Seeleute ausfindig gemacht welche Schiffe relativ problemlos durch die Nebel und wieder zurück navigieren können. Eine Befragung sowie eine magische Untersuchung dieser Seeleute brachte folgendes Ergebnis:
Es gab keine Gemeinsamkeiten der Art wie sie durch den Nebel finden. Manche folgen einfach ihrer Intuition oder benutzen eigens dafür erfundene Rituale die allesamt nicht nachvollziehbar sind oder, falls sie von anderen Leuten ausgeführt werden, einfach nicht funktionieren. Bei zwei der untersuchten Personen konnte ein latente magische Begabung festgestellt werden die aber nichts damit zu tun haben dürfte, dass sie durch die Nebel navigieren können. Die meisten Personen waren jedoch weder magisch begabt noch in irgendeiner Weise einer Gottheit besonders zugewandt. Aber das Navigationsgeschick dieser begabten Personen hat ihre Grenzen, denn auch sie können sich, selten aber doch, in den Nebeln verirren.
Abschliessend kann man nur feststellen, dass trotz intensiver Forschung die Nebel weiterhin ein Mysterium bleiben werden. Die einzige Möglichkeit problemlos durch sie reisen zu können, ist es eine vertrauenswürdige Person zu finden welche die Gabe besitzt durch diese Nebel navigieren zu können. Ansonsten können wir nur raten bei Reisen welche durch die Nebel führen unverhältnismässig viel Proviant und Wasser mitzunehmen.
Schrift einiger Magier und Gelehrter aus Zaubertal, ca. 570 n. Gumhold I.